Die Gestapo-Kartei der Staatspolizeistelle Neustadt/Weinstraße gehört zu den wenigen überlieferten Zettelkatalogen einer regionalen Sicherheitsbehörde in der NS-Zeit. Die meisten von ihnen wurden
kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs vernichtet, um die Spuren der Verbrechen zu verwischen. Hervorzuheben ist, dass für die Staatspolizeistelle Neustadt/W. nicht nur die mehr als 57.000 Karten
umfassende Kartei, sondern auch 12.174 Personalakten, die die Ermittlungen gegen einzelne Personen dokumentieren, erhalten geblieben sind. Die Verknüpfung dieser beiden Quellenbestände eröffnet
vollkommen neue Erkenntnisse für die Forschung.
Quelle: (c) Landesarchiv Speyer, Best. R 22, Nr. 1, Karte 22.
An der Universität Trier werden seit Herbst 2020 die Inhalte der Karteikarten erfasst. Das Ergebnis wird einerseits dem Landesarchiv Speyer als Erschließungswerkzeug zur Verfügung gestellt, andererseits zur Auswertung der Kartei nach unterschiedlichen Gesichtspunkten genutzt.
SEAL
Forschungs- und Dokumentationsstelle
Universität Trier / DM 252
Universitätsring 15
D-54296 Trier
+49 (0) 651/201-3332
we are part of ...