27. Feb. 2024 | Dommuseum Trier | Zum Podcast
In der Geschichtswissenschaft wurde und wird häufig – besonders mit Blick auf die NS-Zeit – die Besonderheit des „katholischen Milieus“ betont. Der Vortrag beleuchtet dieses sogenannte „katholische Milieu“ Triers während der nationalsozialistischen Herrschaft und betrachtet dabei einerseits die Positionierung von Amtskirche und Gläubigen gegenüber dem NS-Regime sowie andererseits die Verfolgungspraxis gegenüber KatholikInnen und Institutionen der Kirche sowie ihrer Mitglieder. Hinterfragt wird dabei nicht nur die Tragfähigkeit des von Lepsius geprägten Milieu-Konzeptes mit Blick auf die Trierer Verhältnisse. Zwei weitere regionale Besonderheiten werden schließlich in den Blick genommen. Dies betrifft erstens die Tatsache des zwischen 1920 und 1935 geteilten Bistums Trier hinsichtlich der kirchenpolitischen Agitation von Parteigliederungen und Verfolgungsorganisationen vor Ort. Zweitens ist schließlich auch die Positionierung des Trierer Bischofs Franz Rudolf Bornewasser bis zur Rückgliederung des Saargebietes im Januar 1935 sowie auch darüber hinaus in die Betrachtung einzuschließen.
Auf H-Soz-Kult ist der von Leon Stein verfasste Tagungsbericht über das Symposium zur Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts am 16./17. November 2023 in Trier und Saarburg erschienen [bitte auf das Logo rechts klicken]. 21.03.2024
Am 16. und 17. November 2023 fand in Trier und Saarburg ein Symposium zum Thema "Wiedergutmachung" statt, das von der Forschungs- und Dokumentationsstelle SEAL veranstaltet wurde. Vertreter:innen aus Wissenschaft und Archivwesen aus mehreren Ländern diskutierten über die Wiedergutmachung und den künftigen Umgang mit den Wiedergutmachungsakten im Kontext von (interdisziplinärer) Forschung, Archivwesen und Bkildungsarbeit.
Am Samstag, den 23. September 2023, trafen sich Vertreter:innen des Sprecher:innenrat der Landesarbeitsgemeinschaft Erinnerungsarbeit des Saarlandes erstmals ganztägig mit unseren Kolleg:innen der LAG aus Rheinland-Pfalz. Als Ort der Zusammenkunft wurde die nah der Landesgrenze gelegene Gedenkstätte SS-Sonderlager/ KZ Hinzert ausgewählt. Vielen Dank an Georg Mertens vom Förderverein Gedenkstätte KZ Hinzert e.V. für die gute Vorbereitung und an die Leiterin der Gedenkstätte, Dr. Sabine Arend, für die vielen hilfreichen und interessanten Infos.
Am 23. Juni 2023 fand an der Universität Trier ein Workshop zum Thema "Wiedergutmachung" statt. Die Forschungs- und Dokumentationsstelle SEAL hatte zur Diskussion eingeladen, um über das Potential des Aktenbestanden im Amt für Wiedergutmachung in Saarburg zu diskutieren, dabei auch Schwierigkeiten und potentielle Lösungsansätze anzusprechen. Schließllich wurde auch über Kooperationsmöglichkeiten im Prozess der Etablierung eines Forschungs-, Dokumentations-, Bildungs- und Begegnungszentrums Saarburg/Trier gesprochen.
Foto: (v.l.n.r.) Manfred Turbing, Massimiliano Livi, Thomas Grotum, Lena Haase, Jutta Albrecht, Britta Weizenegger, Björn Stumm (hinten), Kai-Michael Sprenger, Maurice Weishaupt und Walter Rummel.
Die Landesarbeitsgemeinschaft Gedenkstätten und Erinnerungs-initiativen zur NS-Zeit in Rheinland-Pfalz (LAG RLP) hat im Anschluss an seine Mitgliederversammlung am 25. März 2023 im Mainzer Landtag den Verein "Erinnern und Gedenken in Rheinland-Pfalz" gegründet. Er bildet die Grundlage für die künftige Gedenk- und Erinnerungsarbeit im Land, die so weiter professionalisiert werden soll.
Die Forschungs- und Dokumentationsstelle SEAL ist ebenso wie die Initiative Interdisziplinäre Antisemitismusforschung (IIA) und der Arbeitskreis "Erinnerung der Großregion" e.V. Miglied der LAG RLP und arbeitet künftig beim neu gegründeten Verein mit. Lena Haase und Thomas Grotum gehören seit 2019 dem Sprecher:innenrat der LAG RLP an und wurden als Beiräte in den Vorstand des neuen Vereins gewählt.
v.l.n.r.: Georg Mertes, Tamara Müller MdL, Nina Klinkel MdL, Maurice Kuhn, Dr. Franz-Josef Ratter, Axel Redmer, Dr. Cornelia Dold, Richard Keuler, Henrik Drechsler und Ksenia Stähle-Müller. Es fehlen Dr. Thomas Grotum und Dr. Lena Haase.
Vom 11.-16. Oktober 2022 unternahmen insgesamt elf interessierte Multiplikator:innen eine Studienreise nach Oświęcim - sie besuchten das Auschwitz Memorial / Muzeum Auschwitz. Unter der Leitung von Thomas Grotum (Universität Trier) - unterstützt durch Annika Heinze von der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz und Alisa Alic von der Seal Forschungs- und Dokumentationsstelle - näherte sich die Gruppe dem Thema "Auschwitz" aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. Zum Programm gehörten nicht nur zwei 4-stündigen Führungen durch das ehemalige Stammlager und über das Gelände in Birkenau, sondern auch die nationalen Ausstellungen und die Sammlungen der Gedenkstätte, das ehemalige "Interessengebiet Auschwitz" (ca. 40 qkm) mit seinen Nebenlagern sowie die Ausstellung des Auschwitz-Überlebenden Marian Kołodziej in Harmęże waren Programmschwerpunkte. Ein Tag in Kraków mit einer Stadtführung und individuellen Museumsbesuchen rundete das Programm ab.
Der BND hat nicht nur einzelne schwer belastete NS-Täter beschäftigt. Die Anwerbung und Einstellung von Mördern und Schreibtischtätern hatte von Anfang an System. Gerhard Sälter, Mitglied der Unabhängi-gen Historikerkommission, kann das bis weit in die 1960er Jahre nachweisen. Er hat zehn Jahre lang geforscht, dabei zahlreiche Akten und Personalakten des Nachrichtendienstes einsehen können. Sein Fazit öffnet historisch eine neue Dimension zum frühen BND.
ARD | Christine Rütten | Mo., 10.10.2022 | 23:35 Uhr | Mediathek
In der französischen Fernsehdokumentation "GESTAPO - La Police de la Terreur" (2021, F, 54 min., Réalisateur: Nicolas Bozino) tritt neben Ulrich Herbert, Serge Klarsfeld, Cédric Neveu, Ryan Stackhouse und Tal Bruttmann auch Lena Haase als Expertin auf.
Création d'Hermann Goering, la Gestapo, police d'état secrète chargée d'identifier les individus considérés comme indésirables, fut une arme redoutablement efficace dans les mains du pouvoir nazi : un véritable appareil de terreur.
Streaming-Link: https://uptostream.com/z0jia2wl6z4a
Erinnerlicht ist eine Installation zum Gedenken an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus aus Trier und Umgebung. Ein interaktives Ereignis, das die Besucher*innen daran erinnern soll, dass vor nicht allzu langer Zeit willkürlich Menschen aus unserer Mitte stigmatisiert, deportiert und anschließend ermordet wurden. Jede und Jeder hat hier die Möglichkeit ein Licht zu spenden und damit das Schicksal eines Trierer Opfers zu erhellen. - Link zur HOMEPAGE | Broschüre
Eine Ausstellung des United States Holocaust Memorial Museum in der Volkshochschule Trier
AUSSTELLUNGSDAUER: 20. Januar bis 25. Februar 2022
ÖFFNUNGSZEITEN UND ORT: montags bis samstags im Foyer während der Öffnungszeiten der Bücherei Volkshochschule Trier, Domfreihof 1b, 54290 Trier
Ausstellungseröffnung: 20. Januar 2022, 19:00 Uhr, Volkshochschule Trier, Domfreihof 1b, 54290 Trier, Raum 5, mit Kulturdezernent Markus Nöhl und einem Einführungsvortrag von Dr. Thomas
Grotum.
„Einige waren Nachbarn“ befasst sich mit einer der zentralen Fragen zum Holocaust: Wie war der Holocaust möglich? Die Ausstellung nimmt die Rolle der gewöhnlichen Menschen in den Blick sowie die Vielzahl von Motiven und Spannungen, die individuelle Handlungs-optionen beeinflussten. Die Ausstellung zeigt aber auch Personen, die den Möglichkeiten und Versuchungen, ihre Mitmenschen zu verraten, nicht nachgegeben haben und uns daran erinnern, dass es auch in extremen Zeiten Alternativen zu Kollaboration und Täterschaft gibt.
Link zur HOMEPAGE (27. Januar 2022)
Der Umbruch steht für einen tiefgreifenden Wandel, der sich auf unterschiedlichen Ebenen vollziehen kann. Bezogen auf die Polizei spielen neben politischen Zäsuren auch gesellschaftliche und kulturelle Umbrüche eine wesentliche Rolle. Dabei kann die Institution zum Objekt der Forschung oder aber als Subjekt (Akteur) in einer historischen Konstellation analysiert werden. Dieser Ansatz wird in dem Band in internationaler und interdisziplinärer Perspektive vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart verfolgt. - Der von Thomas Grotum, Lena Haase und Georgios Terizakis herausgegebene Sammelband Polizei(en) in Umbruchsituationen. Herrschaft, Krise, Systemwechsel und "offene Moderne" ist im Januar 2022 bei Springer VS erschienen.
Lena Haase und Andreas Borsch referieren im Rahmen der online-Tagung Kommunikative Praktiken im Nationalsozialismus (Universität Paderborn/IDS). Der Vortrag von Andreas Borsch am 24. Juni 2021 hat den Titel "11. Politische Einstellung bzw. Funktionen: Jude". Zur wirklichkeits-organisierenden Relevanz antisemitischer Topoi in Gestapo-Akten. Der Beitrag von Lena Haase am folgenden Tag trägt die folgende Überschrift: Vom "Juristen" zum "Rechtswahrer". NS-Sprachpolitik beim Umbau von Justiz und Polizei.
Am 22. September 2021 fand in der Pfalzbibliothek Kaiserslautern das jährliche „Forum für Nachwuchshistoriker/innen“ statt. Neben Schüler/innen-Arbeiten wurden auch
dieses Jahr die Ergebnisse von Bachelorarbeiten der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz (HdP RLP) präsentiert, die auf der Basis von Gestapo-Akten aus Neustadt a.d. Weinstraße und Trier
verfasst worden sind. Den Einstieg bildet ein Interview von Dr. Walter Rummel (Landesarchiv Speyer) mit einer künftigen Absolventin der HdP RLP. Die Vorstellung der drei Bachelor-Arbeiten
moderiert POR Markus Moog, der als Dozent an der HdP RLP für das Projekt mit der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz und der Forschungs- und Dokumentationsstelle SEAL der Universität Trier
zuständig ist. [Video2] [Video3] [Video4]
Für ihren Aufsatz "Die Staatsanwaltschaft auf dem Abstellgleis? Behördliches Selbstverständnis der Staatsanwaltschaft Trier im Nationalsozialismus", der in der von ihr gemeinsam mit dem Oberstaatsanwalt Wolfgang Bohnen herausgegebenen Festschrift "Kontrolle, Konflikt und Kooperation. 200 Jahre Staatsanwaltschaften Koblenz und Trier (1820-2020)" im Verlag C.H Beck erschienen ist, wurde Lena Haase ausgezeichnet.
Die IIA ist ein Zusammenschluss von Studierenden und Doktoranden der Universität Trier, der sich 2019 gegründet hat. Er gehört unter das Dach der Forschungs- und Dokumentationsstelle SEAL, ist aber eine selbständige Organisation. Die IIA organisiert Tagungen, Konferenzen, insbesondere auch für Nachwuchs-Wissenschaftler:innen, sowie Vortragsreihen und baut sowohl ein Archiv als auch eine Bibliothek zum Thema "Antisemitismus" auf.
Saisies à la fin de la Seconde Guerre mondiale par les services secrets français, ces archives ont été découvertes en 2014 lors du classement d’un ensemble documentaire versé au Service historique de la Défense par la DGSE. Grâce à une collaboration engagée avec l’Université de Trèves, elles sont aujourd’hui classées et inventoriées.
SEAL
Forschungs- und Dokumentationsstelle
Universität Trier / DM 252
Universitätsring 15
D-54296 Trier
+49 (0) 651/201-3332
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