Veranstaltungen

Eine unserer Kernaufgaben ist die Organisation und Durchführung von Veranstaltungen (Vorträge, Tagungen, Ausstellungen, Exkur­sionen etc.) in Zusammenarbeit mit bildungspolitischen Akteuren. Auf dieser Seite halten wir Sie über kommende Veranstaltungen auf dem Laufenden und geben einen Überblick über bereits durchgeführte Veranstaltungen.

Kommende Events

6. Interregionales Jugend-Workcamp "Buddeln & Bilden" am 5. Mai 2023

Unter dem Motto „Buddeln und Bilden“ treffen sich seit vielen Jahren junge Menschen ab zwölf Jahren, um die Gedenkstätte des ehemaligen Gestapo-Lagers „Neue Bremm“ in Saarbrücken zu pflegen. Neben der Reinigung der Gedenktafeln und des Löschteichs (ehemalige Folterstätte des Lagers), sowie dem Entfernen des Unkrauts auf den Plätzen der ehemaligen Baracken, steht die Erinnerung an die Verfolgten des Nationalsozialismus im Vordergrund. An den einzelnen Barackenstandorten der Gefangenen können die Teilnehmer*innen einen Eindruck davon bekommen, was es hieß, damals in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt zu werden. Dabei unterstützt eine studentische Projektgruppe der Universität Trier das Camp. Sie stehen gemeinsam mit weiteren Scouts den gesamten Tag für Fragen und Diskussionen zur Verfügung. Ein Expertengespräch mit Horst Bernard, der sich seit vielen Jahren mit der Aufarbeitung und Vermittlung der Geschichte des Lagers befasst, Filmvorführungen und eine Kunstaktion runden das Programm ab. Seit 2018 wird das Workcamp auch interregional angeboten und wir freuen uns über Teilnehmende aus den Nachbarregionen in Frankreich und Luxemburg. Alle Infos werden zweisprachig aufbereitet.

 

https://www.erinnert-euch.de/de/workcamp-buddeln-und-bilden/

 

Jugend-Workcamp "Buddeln & Bilden" am Freitag, den 5. Mai 2023

Scout-Ausbildung am 28./29. April (Fr/Sa) und am 4. Mai 2023 (Do).

 

Kontakt:
Lisa Denneler
Landesjugendring Saar e.V.
denneler@landesjugendring-saar.de
+49 1590 684 64 15

 

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Anmeldung für das Workcamp "Buddeln & Bilden" 2023
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Scout-Ausbildung
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Vergangene EVENTS

Der „verbotene Umgang“ im Nationalsozialismus und das „Eindeutschungsverfahren“ im SS-Sonderlager Hinzert - PodiumsDiskussion

23. März 2023 | 19 Uhr | Britzer Str. 5 | 12439 Berlin Dokumentationsszentrum NS-Zwangsarbeit

Stream auf YouTube

 

Ziel des NS-Verfolgungsapparates war es, Kontakte zwischen der deutschen Bevölkerung und „fremdvölkischen“ Zwangsarbeitenden auf ein Minimum zu beschränken.
Soziale Kontakte, insbesondere sexuelle Beziehungen, wurden schon bei bloßem Verdacht drakonisch bestraft. ­ Für Polen entwickelten die Nationalsozialisten in Einzelfällen einen Sonderweg: das an rassistischen Kriterien ausgerichtete „Eindeutschungsverfahren“. Hierbei nahm das SS-Sonderlager Hinzert eine zentrale Rolle ein.

Der 2023 von Insa Eschebach, Christine Glauning und Silke Schneider herausgegebene Sammelband „Verbotener Umgang mit ‚Fremdvölkischen‘. Kriminalisierung und Verfolgungspraxis im Nationalsozialismus“ vereint die neuesten Forschungsergebnisse zur Thematik – auch zum SS-Sonderlager Hinzert. Die Veranstaltung beleuchtet die Verfolgungspraxis des „verbotenen Umgangs“. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf dem „Eindeutschungsverfahren“ im SS-Sonderlager Hinzert.


Anhand des Schicksals von Aurelia ("Orli") Torgau-Reichert-Wald, die nach viereinhalb Jahren Gefängnis zunächst ins Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück und von dort mit dem ersten Frauen-Transport im März 1942 nach Auschwitz deportiert worden war, im Frauenlager als Lägerälteste im Krankenrevier aufgrund ihrer Hilfsbereitschaft den Beinamen "Engel von Auschwitz" erhielt, wurde exemplarisch die bemerkswerte Biographie einer Triererin nachgezeichnet.
Ein detaillierter Blick auf die Taten des aus Fell bei Trier stammenden SS-Unterscharführers Johann Gorges dagegen, der in Birkenau als Kommandoführer für die Krematorien IV und V zuständig war, verdeutlichte, wie sehr er an diesem zentralen Ort des Tötens in die Vorgänge verstrickt war. Filip Müller, ein überlebender Sonderkommando-Häftling, bezeugte, dass Gorges selbst bis zu 16.000 Menschen mit einem Kleinkalibergewehr erschossen hat und für den Tod von etwa 200.000 Menschen in den Gaskammern der beiden Krematorien verantwortlich war. Gorges selbst drängte oft die letzten Todgeweihten in den überfüllten Raum und schloss die Tür der Gaskammer, bevor sog. Sanitätsdienstgrade das tödliche Zyklon B zum Einsatz brachten. Johann Gorges ist bis zu seinem Tod im Juli 1971 nicht für seine Taten juristisch belangt worden. Als die Staatsanwaltschaft Trier 1970 ermittelte, schließlich eine Hausdurchsuchung zur Beweissicherung vornehmen wollte sowie einen Haftbefehl ausgestellt hatte, war Gorges zuvor bereits im Trierer Brüderkrankenhaus verstorben.

 

Vortrag im Stadtmuseum Simeonstift Trier im Rahmen der Reihe "Die Gestapo in Trier 1933-45"

Thomas Grotum zum Thema "Trier - Auschwitz. Die Kommunistin Aurelia Torgau und der SS-Wachmann Johann Gorges".


"Die IG Farben und das Konzentrationslager Buna Monowitz"

Die Ausstellung des Fritz Bauer Instituts wird vom 16. Januar bis zum 28. Februar 2023 in der Volkshochschule (VHS) Trier gezeigt. Die Ausstellungseröffnung findet am 18. Januar 2023 um 18:30 Uhr im Raum R.5 statt. Frau Prof. Dr. Sybille Steinbacher, die Direktorin des Fritz Bauer Instituts, wird die Eröffnungsrede halten.

 

Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Forschungs- und  Dokumentationsstelle SEAL der Universität Trier, der AG Frieden Trier, der Volkshochschule Trier, der Katholische Hochschulgemeinde und der Evangelischen Studentinnen- und Studentengemeinde Trier. Unterstützt wird das Projekt von der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz.

Das "Landgericht", die Akten und das Leben

Ursula Krechels preisgekrönter Roman und die Unterlagen zur Wiedergutmachung von NS-Unrecht

Mit dem Roman "Landgericht" hat die Autorin Ursula Krechel ein Stück vergessene Nachkriegsgeschichte in die Gegenwart geholt. Ihr mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnetes Werk erzählt die Geschichte des Richard Kornitzer, der als Jude die NS-Zeit in Kuba überlebt und 1948 in ein zerstörtes Land zurückkehrt. Sein Bestreben, als Jurist am Wideraufbau mitzuwirken, wird durch zahlreiche Demütigungen begleitet - Resignation und Verzweiflung machen sich breit. - Auf der Grundlage einer eher nüchternen Wiedergutmachungsakte gelingt es Ursula Krechel biographische Risse, familiäre Brüche und gesellschaftliche Entwicklungen zum Leben zu erwecken und späteren Gernerationen näher zu bringen. Das Potential von Wiedergutmachungsakten - hier in literarischer Perspektive - wird mehr als deutlich.

 

Eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung der Forschungs- und Dokumentationsstelle SEAL in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Familie, Frauen, Kultur u. Integration (Mainz)

 

Stadtmuseum Simeonstift Trier | 9. November 2022 | 19 Uhr | Eintritt frei

 

 

Auschwitz-Exkursion 11.-16. Oktober 2022

Studienfahrt im Herbst 2022. Anmeldeschluss ist der 31.07.2022. Weitere Informationen folgen.

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Information und Anmeldeformular
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Jugend-Workcamp "Buddeln & Bilden"

4. interregionales Workcamp „Buddeln und Bilden“ auf der Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm

 

Am Samstag, den 9. Oktober 2021, von 10 bis 17 Uhr veranstaltet der Landesjugendring Saar das 4. interregionale Workcamp „Buddeln & Bilden“ auf der Gedenkstätte des ehemaligen Gestapo-Lagers „Neue Bremm“ in Saarbrücken. Bereits einen Tag zuvor, am 8. Oktober 2021, von 9 bis 13 Uhr wird das Workcamp mit Unterstützung von Auszubildenden des ZBB in einer leicht angepassten Form gezielt für Schulklassen angeboten.

 

Die Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm und die Erinnerung an die damit verknüpften Schicksale leben vom zivilgesellschaftlichen Engagement der Menschen aus unserer Großregion. Unter dem Motto „Buddeln und Bilden“ treffen sich seit vielen Jahren junge Menschen aus Deutschland, Frankreich und Luxemburg ab zwölf Jahren, um die Gedenkstätte des ehemaligen Gestapo-Lagers "Neue Bremm" in Saarbrücken zu pflegen und die Erinnerung an die Verfolgten des Nationalsozialismus wach zu halten. Mit Hörspielen, Filmen sowie in Gesprächen mit Expert*innen wird ein Eindruck davon vermittelt, was es für die Menschen bedeutete, in unserer Region von den Nationalsozialisten verfolgt zu werden. Begleitet werden die jungen Teilnehmer*innen dabei von Peer-Scouts, die sie bei den Pflegearbeiten unterstützen und ihnen ihre Fragen rund um die Geschichte des Lagers beantworten. Ergänzt wird das Programm durch eine Kreativstation der aej saar sowie einem Angebot der AG-Vielfalt des saarländischen Jugendrotkreuz.

 

Für Jugendliche und junge Erwachsene ab 16 Jahren, die als Scouts aktiv werden möchten, gibt es auch dieses Jahr wieder am 8. und 9. Oktober eine Scout-Ausbildung, die gemeinsam mit Mitarbeiter*innen des Fachs Geschichte der Uni Trier angeboten wird.

 

Auch wenn die Veranstaltung im Freien stattfindet, ist die Teilnehmer*innenzahl begrenzt. Anmeldungen für das Workcamp und die begleitende Scout-Ausbildung nehmen die Veranstalter gerne bis zum 4. Oktober 2021 per Mail an denneler@landesjugendring-saar.de entgegen.

 Weitere Infos sowie einen FAQ zum Workcamp gibt es auf der Website des Landesjugendring Saar: https://www.landesjugendring-saar.de/aktivitaeten/buddeln-und-bilden/

 

Das interregionale Workcamp wird durchgeführt vom Landesjugendring Saar in Kooperation mit der Universität Trier, der Landeszentrale für Politische Bildung, der Initiative Neue Bremm, dem ZBB, der aej saar, der THW-Jugend, der Saarländischen Jugendfeuerwehr, dem Jugendrotkreuz im Saarland und der DGB-Jugend Saar. Interregionaler Partner ist EuRegio SaarLorLux+.

 

Kontakt für Presseanfragen:

 Lisa Denneler

Projektleitung „Damit kein Gras drüber wächst“

Landesjugendring Saar e.V. I Stengelstraße 8 I 66117 Saarbrücken

Mobil: +49 1590 6846415

E-Mail: denneler@landesjugendring-saar.de

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Anmeldung "Buddeln & Bilden" 10. Oktober 2021
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Flyer Scout-Ausbildung
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Pressekonferenz am 10. August 2021

Die Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz und die Universität Trier arbeiten künftig noch en­ger zu­sammen. Die Kooperationsvereinbarung, die am Dienstag, den 10. August 2021, in Trier unterzeich­net wird, stellt einen weiteren wesentlichen Schritt beim Aufbau eines Netzwerkes dar, das die po­lizei­historische Forschung und Lehre fördern, ein reflektiertes und kritisches Geschichtsbewusstsein bei Polizeistudierenden entwickeln und das Rollenverständnis der Polizei im demokratischen Rechts­staat schärfen soll.

 

In den letzten Jahren gab es eine Reihe von gemeinsamen Aktivitäten, die durch das Abkommen für die Zukunft gesichert und weiter ausgebaut werden: Beispielsweise erhalten Polizei-Anwärterinnen und -Anwärtern bei Workshops die Möglichkeit, sich mit der Geschichte der Polizei im Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Im Rahmen eines in Deutschland bislang einmaligen Forschungsange­bots können bis zu fünf Absolventinnen und Absolventen jedes Jahrgangs der Hochschule der Polizei ihre Bachelorarbeit der Polizei­ge­­schichte der NS-Zeit widmen und mit überlieferten Gestapo-Akten arbeiten. Auch die Polizei und das jüdische Leben in Deutschland werden bei gemeinsamen Veranstaltungen thematisiert.

 

Mehr über die laufenden und geplanten Aktivitäten werden Ihnen folgende Personen berichten:

Friedel Durben, Direktor der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz

Prof. Dr. Michael Jäckel, Präsident der Universität Trier

Markus Moog, Dozent an der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz

Lena Haase und Dr. Thomas Grotum, kollegiale Leitung der Forschungs- und Dokumentations­stelle SEAL der Universität Trier

Andreas Borsch, Initiative Interdisziplinäre Antisemitismusforschung der Universität Trier

 

Die Pressekonferenz findet statt am

Dienstag, 10. August 2021 | 16:00 Uhr

Universität Trier | Gebäude V | Raum V302

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Pressemittteilung 10.08.2021
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Einladung Pressekonferenz
75 Pressetermin Kooperation Uni Trier Hd
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Vorstellung der Studie über die KZ-Außenlager "Rebstock" und "Rebstock (Stephan)" von Manfred Grieger

Die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz lädt zusammen mit dem Bürgerverein Synagoge e.V. Bad Neuenahr-Ahrweiler zur Vorstellung der wissenschaftlichen Studie

 

 „Rebstock“ und „Rebstock (Stephan)“ – zwei Außenlager im Konzentrationslager-System bei Marienthal und Dernau, August bis Dezember 1944

 

von Prof. Dr. Manfred Grieger, erstellt im Auftrag der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, ein.

 

Die Veranstaltung beginnt am 8. Juli 2021 um 18 Uhr und wird im Bürgerzentrum Ahrweiler, Marktplatz 12, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, stattfinden.

 

Die Studie kann kostenfrei über die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz (Am Kronberger Hof 6, 55116 Mainz) bezogen werden.

 

Vorträge bei der Tagung "Kommunikative Praktiken im Nationalsozialismus"

Lena Haase und Andreas Borsch referieren im Rahmen der online-Tagung Kommunikative Praktiken im Nationalsozialismus (Universität Paderborn). Der Vortrag von Andreas Borsch am 24. Juni 2021 hat den Titel "11. Politische Einstellung bzw. Funktionen: Jude". Zur wirklichkeits-organisierenden Relevanz antisemitischer Topoi in Gestapo-Akten. Der Beitrag von Lena Haase am folgenden Tag trägt die folgende Überschrift: Vom "Juristen" zum "Rechtswahrer". NS-Sprachpolitik beim Umbau von Justiz und Polizei.

Link zur Tagungs-Homepage:
https://www.uni-paderborn.de/.../hetwik/aktuelles/projekt/15